Illustration mehrere Sprechblasen mit mehreren Personen an Laptop und Stiften, die durch Leitern verbunden sind

Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald

Übersicht

Das Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald ist ein Zusammenschluss von Gesundheitsakteuren und –Institutionen aus der Region. Ziel dieser Vereinigung ist es, die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger durch eine kontinuierliche Versorgung aus einer Hand zu verbessern. Um dies zu realisieren werden Patientenlotsinnen oder Patientenlotsen und Gemeindeschwestern angestellt.

Im Detail

Über das Projekt

Beim Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald handelt es sich um einen dezentralen Zusammenschluss von Gesundheitsakteuren und -institutionen, der den Zweck hat, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region zu verbessern. Ziel ist es, die Zusammenarbeit unterschiedlicher Gesundheitsprofessionen zu intensivieren, um einen kontinuierlichen Versorgungsprozess, also eine Versorgung „aus einer Hand“ zu ermöglichen. Unterstützt werden die Mitglieder des Gesundheitsnetzes durch zwei Patientenlotsinnen und eine Gemeindeschwester.

Zielgruppe des Projekts sind insbesondere chronisch kranke und multimorbide Patientinnen und Patienten mit komplexen Versorgungsbedarfen. Die Region Schwäbischer Wald im Ostalbkreis wurde aufgrund der dortigen hausärztlichen Unterversorgung für das Projekt ausgewählt. Das Projekt wird von der Hochschule Aalen – Studienbereich Gesundheitsmanagement wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Umsetzung

  • Gründungsveranstaltung des Gesundheitsnetzes mit Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung durch die Mitglieder
    • die hausärztliche Genossenschaft MEDWALD eG, die Kliniken Ostalb, der Pflegestützpunkt Ostalbkreis, eine stationäre Pflegeeinrichtung, ambulante Pflegedienste, Sozialstationen, Sanitätshäuser, eine Ernährungsberaterin, eine Physiotherapeutin und eine Wundmanagerin
  • Zusammenarbeit durch Kooperation auf Augenhöhe, kurze Wege und einen vermehrten fachlichen Austausch, bspw. durch die Weitergabe von Patientendaten sowie die Durchführung von interdisziplinären Fallbesprechungen
  • Einstellung von zwei Patientenlotsinnen ab November 2022 zur Steuerung und Koordination des Versorgungsprozesses von Personen mit komplexen Versorgungsbedarfen
    • Durchführung von Assessments, Erstellung von Hilfeplänen, Vermittlung von gesundheitsbezogenen Leistungen, Überwachung und Evaluation der Versorgung, Durchführung von Hausbesuchen etc.
    • Aber keine medizinische Tätigkeit an Patientinnen und Patienten
  • Einstellung einer Gemeindeschwester im Jahr 2023 zur Unterstützung der Hausärztinnen und Hausärzte mit Übernahme von Tätigkeiten wie
    • medizinische Grundversorgung von Patientinnen und Patienten, Hausbesuche, Kontrolluntersuchungen, Routinebehandlungen, Therapie von Bagatellerkrankungen, Beratung zu Gesundheitsförderung und Prävention, Unterstützung bei Medikamenteneinnahme und Selbstmanagement chronischer Erkrankungen
Ärztliches Fachpersonal unterhält vor Fensterfront neben vielen Tischen und Stühlen

Potenziale

  • transsektorale Vernetzung entlang der Versorgungskette ermöglicht eine kontinuierliche Behandlung von Patientinnen und Patienten
  • Steigerung der Effizienz an Schnittstellen des Versorgungsprozesses
  • effiziente, multiprofessionelle, wohnortnahe und patientenorientierte Versorgung aus einer Hand
  • Erleichterung des Zugangs zu verschiedenen Leistungen
  • Verkürzung von Wartezeiten
  • Vermeidung von unnötigen Untersuchungen
  • Entlastung der Hausärztinnen und Hausärzte
  • Erweiterung des Handlungsspielraums von Pflegefachpersonen durch die Einführung der neuen Berufsgruppen kann zur Überwindung der ausgeprägten Hierarchie zwischen den Gesundheitsprofessionen in Deutschland und zu einer gleichrangigen multiprofessionellen Zusammenarbeit beitragen

Wer steckt dahinter?

Die Umsetzung des Projekts wird durch Mitarbeiterinnen des Landratsamts Ostalbkreis, Geschäftsbereich Gesundheit koordiniert. Das Konzept für das Primärversorgungsnetzwerk wurde in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd, der Kliniken Ostalb und der Hochschule Aalen – Studienbereich Gesundheitsmanagement erarbeitet. Gefördert wird es mit Mitteln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg (1. Förderphase: 01.12.2020 bis 31.03.2023, 2. Förderphase: 01.07.2022 bis 31.05.2024).

Person spricht digital am Laptop mit vier ärztlichen Fachpersonen und gestikuliert
Ansprechperson

Landratsamt Ostalbkreis – Geschäftsbereich Gesundheit

Leonie Schönsee, Projektkoordinatorin Primärversorgung
Tel.: 07361 503-1105
E-Mail: leonie.schoensee@ostalbkreis.de

Unsere Themenschwerpunkte

Illustration von einer Person mit langen Haaren mit Laptop mit gekreuzten Beinen auf grünem Hintergrund
Digitalisierung
Illustration einer ärztlichen Fachperson und einer zu versorgenden Person auf grünem Hintergrund
Integrierte Versorgung
Illustration einer Person mit Bart und mit Fernglas auf grünem Hintergrund
Interprofessionelle Rollen im Gesundheitswesen
Illustration einer ärztlichen Fachperson am Schreibtisch sitzend mit Laptop auf grünem Hintergrund
Ländlicher Raum
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