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Delegation Konstanz
In dem Projekt Delegation von Leistungen der haus- und fachärztlichen Versorgung an Pflegefachkräfte unter Einbezug der ambulanten Pflegedienste geht es darum, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte Versorgungsleistungen an ambulante Pflegedienste delegieren können.
Über das Projekt
Die Knappheit an ärztlichen Ressourcen vor allem im ländlichen Raum wird dazu führen, dass zunehmend Aufgaben delegiert werden müssen. Es soll evaluiert werden, ob Angehörige anderer Gesundheitsberufe delegierbare Leistungen der haus- und fachärztlichen Versorgung übernehmen können. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass sich sowohl die Beauftragung der Leistungen als auch die Rückmeldung von durchgeführten Tätigkeiten und erhobenen Befunden nahtlos in den Arbeitsalltag der verschiedenen Berufsgruppen integriert. Für Patientinnen und Patienten soll eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Versorgungsstrukturen geschaffen werden, die einen leichteren Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen.
Die drei Hauptziele
- Erleichterung des Zugangs zur medizinischen Versorgung
- „Weg ebnen“ für den Einsatz von Telemedizin
- Optimierung der Kommunikation zwischen Pflegediensten und der Ärzteschaft
Umsetzung
- Klärung der organisatorischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
- Projektdurchführung
- Durchgehendes Projektmanagement inklusive Controlling, Qualitätsmanagement, wissenschaftliche Begleitevaluation und Erarbeitung von Fortführungsperspektiven
Projektergebnisse
Mit dem Projekt konnte im erprobten Gebiet die Sektorengrenze zwischen dem Bereich der hausärztlichen Versorgung und der ambulanten Pflege überwunden werden.
Im Rahmen des Projektes wurden zunächst Leistungen der primärärztlichen Versorgung an die ambulanten Pflegedienste delegiert. Mit dieser Aufgabendelegation konnten positive Erfahrungen gesammelt werden. Neben der Zeitersparnis auf Seiten der Ärzte wurde insbesondere die erleichterte Kommunikation zwischen den Versorgungsbereichen, aber auch das Potenzial für eine bessere Kommunikation innerhalb der Versorgungsbereiche als deutliche Verbesserung wahrgenommen. So wurde die digitale Ausstattung zur Kommunikation beispielsweise innerhalb eines Pflegedienstes genutzt, um eine effizientere Einarbeitung neuer Pflegefachkräfte zu ermöglichen. Die eingesetzte Software soll dort künftig vermehrt im stationären Pflegebereich zum Einsatz kommen. Insofern ist hier, z.B. bei einem kurzzeitigen stationären Aufenthalt und späteren Rückkehr in den ambulanten Bereich eine technische Lösung zur Überwindung der Sektorengrenzen zwischen ambulant und stationär erfolgreich erprobt worden. </
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Macherinnen und Macher
Das Projekt wurde initiiert von der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Landkreises Konstanz in Zusammenarbeit mit der dazugehörigen Arbeitsgruppe. Projektpartner sind die PhilonMed GmbH, die Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg, das Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin, Integrierte Ländliche Entwicklung Bodensee e.V. sowie Frau Dr. Wolf, Konzil-Kanzlei.
Finanzierung
Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg mit einer Fördersumme von ca. 150.000 €.
Landratsamt Konstanz – Gesundheitsförderung und Prävention
www.lrakn.de/service-und-verwaltung/aemter/gesundheit+und+versorgung/gesundheitsfoerderung+und+praevention
Landratsamt Konstanz – Kommunale Gesundheitskonferenz
www.lrakn.de/kommunale+gesundheitskonferenz
Stefanie Jehnichen, Sachgebietsleitung Gesundheitsförderung und Prävention
Tel.: 07531 800-2665
E-Mail: GBE-Gesundheitsamt@LRAKN.de